Nach dem Spektakel ist vor dem Spektakel
Grenzerfahrung, Ende
Eine Betrachtung zu Teresa Vittuccis Stück «Hate Me, Tender», das Anlass zur Hoffnung auf einen neuen Anfang gibt.
Nandi und der Schlangenhäuptling
Ein Märchen im Märchen.
Wer beschützt uns vor den Spassvögeln?
Macht der Masse
Marta Górnickas Stück «Hymn do miłości (Hymne an die Liebe)» als hypnotisches Spektakel
Minenfeld ist überall
Die Welt zu Gast bei Freunden?
Kann ein europäisches Theaterfestival mit «globaler» Ausrichtung überhaupt etwas anderes bieten als ein Potpourri, in dem das «Fremde» zur eigenen Selbstvergewisserung dient? Der Theaterwissenschaftler Ulf Otto beleuchtet in diesem 2016 verfassten Text die ideengeschichtlichen Voraussetzungen und gegenwärtigen Ausprägungen der «Politik des Globalen» europäischer Festivals und zeigt, dass sie aus postkolonialer Perspektive dringend neu hinterfragt werden muss.
«Die Aufführung ist ein Zwischenort»
Erika Fischer-Lichte, Professorin für Theaterwissenschaft an der Freien Universität Berlin, forscht seit langem über die Aufführung. Mit Eva Mackensen sprach sie über die höchst aktive Rolle des Publikums, das merkwürdige Dazwischen des Theaterraums und die fragilen Machtrelationen, die in der Aufführung entstehen können.
»Wir wollen den Kosmos Festival hinterfragen«
Alles wie gehabt auf der Landiwiese? Nein. Erstmals bietet das Theater Spektakel in diesem Jahr ein Diskursprogramm an, das mit der Annäherung an postkoloniale Fragen auch kritische Perspektiven auf das Festival initiieren möchte. Wie positionieren sich die Macher/innen des Theater Spektakels dazu? Eva Mackensen traf Matthias von Hartz, Rabea Grand und Maria Rössler zum Gespräch.
Talking on Water
Gedanken zur welterzeugenden Macht von Sprache anlässlich eines Auftritts von Felwine Sarr im Diskursprogramm des Theater Spektakel auf der Seebühne
Critical Whiteness – looking at one’s self through the eyes of others
In der gesellschaftlichen Öffentlichkeit, aber auch im Theater, ist Weisssein eine Dynamik des privilegierten Schauens auf Andere. Doch auf einer postkolonialen Bühne kann die Unterteilung in Schwarz und Weiss, in Szenerie und Zuschauerraum, nicht aufrechterhalten werden: Alle werden Teil der Szenerie. Alle stehen im Licht. Alle werden Andere.
Can the privileged listen?
Aus postkolonialer Perspektive kann die Aufführung als hierarchischer und konflikthafter Raum verstanden werden, der von der europäischen Idee des «Eigenen» und des «Fremden» geprägt ist. Eine De-Kolonisierung der Aufführungssituation bedeutet, dass dieses hegemoniale Verhältnis unterbrochen wird. In diesem Kontext wird das Zuhören zum widerständigen Akt, der eine Begegnung mit dem Gegenüber möglich macht.
Was ist Theater?
Über das Andere (auf) der Bühne. Ein Gespräch mit Hayat Erdogan
Exotismus als Schweizer Spektakel
Der von Patricia Purtschert, Barbara Lüthi und Francesca Falk herausgegebene Band «Postkoloniale Schweiz» beschäftigt sich mit «Formen und Folgen eines Kolonialismus ohne Kolonien». Der vorliegende Text ist ein kurzer Ausschnitt aus einem Beitrag der drei Herausgeberinnen, der eine Bestandsaufnahme der postkolonialen Schweiz vornimmt. Er verdeutlicht, dass auch in der Schweiz stereotype Fremdbilder produziert wurden, die bis heute zirkulieren.
Rasender Stillstand
Vom Spektakel als Folgenlosigkeit zum Spektakel als Subversion. Eine fragmentarische Diskursgeschichte
Differenz manifestieren
Über die postmigrantische Gesellschaft des Spektakels.
Ein Briefwechsel zwischen Kijan Espahangizi und Ruedi Widmer
Die postkoloniale Bühne. Interview mit Ernesto Neto
Ernesto Neto ist Künstler mit dem Anspruch, Wunden zu heilen, die durch die westlich geprägte Form des Lebens und Wirtschaftens geschlagen wurden, und die andere Formen des Lebens und Denkens an den Rand drängen. Ruedi Widmer geht im Gespräch mit ihm der Frage nach, wie ein Versammlungsort gemacht sein müsste, der diesen Lebensformen und ihren Vertretern Raum gibt.
Die Unmöglichkeit einer Insel
Zu vergangenen und gegenwärtigen Konstruktionen von Gegenwelten auf der Landiwiese und am Zürichhorn.