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Gianna Rovere

Hochsitz-Folge 9:

Schau mir in die Augen – hier oben

Was passiert, wenn Zitate aus Filmen berühmter als der Streifen selber werden, sich von ihrem Kontext lösen und sich im Alltag verselbstständigen? Gianna Rovere hat für die Hochsitz-Folge 9 an der Vorpremiere von «Planet Hora», dem Sci-Fi Spielfilm von Theater Hora, Zitate gesammelt und möglichen Anwendungsbereiche ausprobiert.

Der Hochsitz ragt heute am See bei der Roten Fabrik in die Höhe. Die Stühle stehen aufgereiht vor der Leinwand, am Eingang wird Popcorn verteilt. Während die Schauspieler:innen Interviews auf dem roten Teppich geben, kommentieren zwei Besucher:innen den Hochsitz: «Baywatch» und «Run Forrest, run!». Letzteres rufe ich Freund:innen hinterher, wenn sie auf den Zug rennen müssen; «Houston, we have a problem» meiner Mitbewohnerin, wenn ich vergesse, den Deckel auf den Standmixer zu setzen, bevor ich ihn auf höchster Stufe laufen lasse.

«Planet Hora – Eine Space-Odyssee in die Tiefen des Universums der Arbeit» spielt in der Zukunft, die Zitate machen auch heute einen stereotypen Arbeitstag interessanter:

 

«Schön reich, schön goldig, schön geschmeidig.»

Am Morgen vor dem Spiegel, ready fürs Büro.

 

«Jeder Tag ist ein neuer Tag.»

Die Sonne scheint auf dem Weg zur Arbeit.

 

«Sind wir in Kontakt?»

Der Laptop will nicht starten.

 

«Was tut meine Zeit eigentlich, wenn ich arbeite?»

Prokrastinieren und zum Fenster hinausschauen.

 

«Wir sind gerade ein bisschen im Loch.»

Kurz vor dem Mittagessen.

 

«Urlaub, was ist das?»

Lacher in der Kaffeepause.

 

«Jeder Satz ist ein Geheimnis.»

Sitzung am Nachmittag.

 

«Seltsam, nur das Internet ist übrig geblieben.»

Stromausfall, alle sitzen im Dunkeln.

 

«Arbeit ist am Schluss totale Zerstörung.»

Auf dem Nachhauseweg.

 

«Vater unser, vergib uns unsere Trägheit.»

Vor dem Einschlafen.

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